AktivistInnen der Plattform Bleiberecht: Gerlinde Grohotolsky (1.v.l.), Wolfgang Spitzmüller (2.v.l.), Dagmar Tutschek (2.v.r.), Irmgard Seidler (1.v.r.)
(Güssing, 28.08.2012) „Das Maß ist voll“, stellt Gerlinde Grohotolsky, Sprecherin der Burgenländischen Plattform Bleiberecht, angesichts der Missstände in einer Güssinger Flüchtlingspension fest. 15 der 18 dort untergebrachten Asylwerber aus Afghanistan, Irak und dem Iran wollten am 26. August bei der Polizei in Güssing Anzeige erstatten, weil sie die desolaten, verschimmelten Zimmer, die schlechte, menschenverachtende Behandlung und das unzumutbare Essen nicht mehr aushalten. Konkreter Anlass war das Abendessen, das aus zwei Semmeln und einer halben Zwiebel bestanden hatte.
„Alle wissen es, die Menschen sind chronisch krank, haben Asthma, Magenbeschwerden, psychische Probleme, manche sind in ständiger ärztlicher Behandlung, und keiner tut was“, meint ein Nachbar, der die Missstände seit vielen Jahren kennt.
„Das Verhalten des Betreibers ist nicht nur eine grobe Menschenrechtsverletzung, sondern auch eine gesetzeswidrige Vorgangsweise gegen das Grundversorgungsgesetz“, kommentiert Gerlinde Grohotolsky. Der Betreiber habe bisher die Auflagen der Gewerbebehörde nicht erfüllt, die eine Sanierung der Räumlichkeiten vorgeschrieben hat. Nach den Vorschriften der Grundversorgung für Asylwerber müssten diese dreimal am Tag mit Essen versorgt werden. Im konkreten Fall bekommen sie aber nur zwei minderwertige Mahlzeiten, kaum Gemüse und Obst, keine Milchprodukte. Pensionsinhaber erhalten pro Tag und Person 17 € aus den dafür vorgesehenen Bundes- und Landesmitteln.
Asylwerber mit frischem Obst & Gemüse vor der Pension in Güssing
Mit Unterstützung der BezirkssprecherInnen der Grünen, Dagmar Tutschek (Güssing) und Wolfgang Spitzmüller (Oberwart), hat die Plattform Bleiberecht am 28. August eine Aktion gestartet, frische Lebensmittel geliefert und die Asylwerber mit einem Mittagessen versorgt. „Der Pensionsinhaber hat uns sehr unfreundlich des Platzes verwiesen“, erzählt Gerlinde Grohotolsky. Von aggressivem Gebaren und Beschimpfungen lassen sich die AktivistInnen der Plattform Bleiberecht nicht beeindrucken: „Wir haben uns inzwischen an ein solches Machtgehabe gewöhnt“. Für die betroffenen Menschen ist die Situation keineswegs einfach, „Beschwerden werden meist sofort sanktioniert“, sprechen die Mitglieder der Plattform Bleiberecht aus Erfahrung.
„Wir wollen auf den von der Landesregierung versprochenen Kriterienkatalog nicht warten und fordern die sofortige Schließung der Flüchtlingspension in Güssing“, appelliert die Sprecherin der Plattform, Gerlinde Grohotolsky, an den zuständigen Landesrat Peter Rezar.
Fotos © Christa Wagner / Plattform Bleiberecht
Es war schon lange fällig die Unterkünfte sind wirklich im schlimmen Zuständen man hält dort nicht mal Tiere
das Essen was die Asylanten bekommen kannst du nicht als Essen bezeichnen, aber sie werden sehen das sich da schlecht was ändern wird, auch ich habe den Hr. Stelzmayer damals angezeigt, bekam auch von niemanden eine Hilfe wie vom Jugendamt, Strafrefarent oder der Polizei!!!! Das ist ein Spiessrutenlauf
wo du als normaler Bürger als letzter übrig bleibst! Wünsch euch dabei noch viel Glück und das die Asylanten
eine Gerechte Unterkunft und besseres Essen bekommen
Grüß Gott liebe Damen und Herren!
Sie sehen oder hören nur die Seite der Asylwerber! ( gewollt oder nicht ausreichend reserchiert )
Haben Sie sich schon einmal die Seite der betroffenen Partei angehört bzw. mit dieser kommuniziert?
Und wer gibt Ihnen ein solches Recht dazu, gewisse Behauptungen in den Tag zu stellen, ohne sich vorher ausreichend informiert zu haben!!
Sowohl mit der betreffenden als auch mit der handelnten Partei!!
Das ist doch wohl die Vorraussetzung für eine objektive Beurteilung, oder irre ich etwa?
In diesem Sinne grüße ich Sie
eine Mitarbeiterin