Nachlese: “Eine Wirtschaft für alle ist weiblich?”

Symposium über eine “weibliche Sichtweise” von Wirtschaft und Krise
veranstaltet von Grüner Bildungswerkstatt, OHO, Grüner Wirtschaft Burgenland und der Frauenberatungsstelle Oberwart

Die Betrachtung der Ökonomie von weiblicher Seite eröffnet einen dringend notwendigen, neuen Blick auf Volkswirtschaft, Nachhaltigkeit, Verteilungsgerechtigkeit und Bezahlung von Leistung – nicht zuletzt auf den Leistungsbegriff selbst. Frauen definieren Erfolg anders als Männer – über die rein wirtschaftliche Perspektive hinaus wollten sie auch einen „sozialen Beitrag“ leisten. Weiblich geführte Unternehmen wachsen tendenziell langsamer, haben allerdings auch geringere Insolvenzquoten.

In Führungspositionen sind Frauen hierzulande nichts desto trotz selten vertreten: In der Geschäftsführung Österreichs 200 größter Unternehmen beträgt der Frauenanteil etwa fünf Prozent, in den Aufsichtsräten elf Prozent.

Nach wie vor gibt es erhebliche Defizite berufstätigen Frauen die gleichen Karrierechancen wie ihren männlichen Kollegen zu ermöglichen.

Daran werde sich auch nichts ändern, solange die Entscheidungsträger in den politischen Gremien vorwiegend männlich dominiert sind, so die Leiterin des AMS Burgenland, Helene Sengstbratl. Weibliche Ansprechpartnerinnen vom Landtag bis in die Gremien sind daher ebenso Ziel wie eine gleichberechtigte Verankerung beider Geschlechter in der Wirtschaft, mit einer ebenso gerechten Beteiligung am Erfolg der Wirtschaft.

Als Schritte der Umsetzung definierten die Teilnehmerinnen des Symposiums, darunter auch Michaela Moser (Armutskonferenz), Katharina Meichenitsch (Sozialexpertin der Diakonie) und Lisa Muhr (Geschäftsführerin “Göttin des Glücks”) die Aufhebung der Trennung zwischen tradierten “Frauen-” und “Männerberufen”, eine Ausbildung, die statt auf Konkurrenz und Ausbeutung auf Kooperation und Gemeinwohlorientierung ausgerichtet ist, und die Einführung eines “Glückskoeffizienten” in der Volkswirtschaft, wie schon in manchen lateinamerikanischen Ländern in der Verfassung verankert.

Für das Burgenland wünschen sich die Teilnehmerinnen “tolle Unternehmen mit tollen Jobs”, die es Frauen ermöglichen, ihre oft sehr hohe Qualifikation auch entsprechend fair bezahlt in der eigenen Region einbringen zu können.

“Gemeinwohlorientierung statt Effizienzorientierung, Partizipation und kreatives Unternehmertum statt autoritärer, technokratischer Lösungen sind Gebot der Stunde”, halten Dagmar Tutschek (Grüne Bildungswerkstatt) und Anja Haider-Wallner (Grüne Wirtschaft Burgenland) Ergebnisse und Auftrag fest.

Höhepunkt und Abschluss des Symposiums war eine Modenschau mit der “Göttin des Glücks”: Zehn Frauen (darunter auch Maria Racz, neue Grüngemeinderätin in Oberwart) und ein Mann ließen sich von der Göttin umarmen und präsentierten die neue Herbst-/Winterkollektion des ersten bio-fairen Designerlabels Österreichs.

Was bleibt nach dem Leben?
Der Planet, unsere Kinder und die Erinnerung an uns.
www.goettindesgluecks.at

Schauplatz 1: DieBank

Auftakt mit Uhudlerfrizzante und “Unsichtbarem Theater”
(Regie: Lisa Kolb):

Schauplatz 2: Die neue Frauenberatungsstelle Oberwart

Das SYMPOSIUM:

Referentinnen: Lisa Muhr, Katharina Meichenitsch, Michaela Moser, Helene Sengstbratl, Anja Haider-Wallner.

Moderation: Inge Mitterhöfer-Herzog.

Die PAUSE (Kulinarik & Bewegung !)

Im WORLD CAFE:

DIE GÖTTIN DES GLÜCKS UMARMT OBERWART:

Modeschau mit einer der drei Inkarnationen der Göttin auf Erden: Lisa Muhr

Unsere wunderbaren Models: Elfriede, Isa, Maria, Miriam, Juana, Christine, Geri, Klaudia, Christa, Anja, Angelique.

Inspiriert von der Göttin: Maria Racz (frisch gewählte Gemeinderätin der Grünen in Oberwart) und Bezirkssprecher Wolfgang Spitzmüller.


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  1. [...] Modeschau 19.10.: Die Göttin des Glücks umarmt Oberwart – eine Nachlese in Wort & Bild: /2012/11/02/nachlese-eine-wirtschaft-fur-alle-ist-weiblich/ |  Redaktion, Infos & Kontakt: [email protected] . Der [...]

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