Das Burgenland feiert heuer seinen 90. Geburtstag. Aus diesem Anlass fragen die Bezirksblätter „prominente BURGENLÄNDER nach den für sie wichtigsten Persönlichkeiten, die für das Land prägend waren“.
Vorgestellt wurden bis dato ausschließlich Männer (Bezirksblätter Ausgaben 07 und 08), die wiederum – erraten ! – ausschließlich Männer als besonders wichtig für die Geschichte des Burgenlands identifizierten.
Um genau zu sein: Unter den rund 60 genannten Persönlichkeiten fand sich erst eine einzige Frau. Melinda Esterhazy …
Fazit: Man(n) bleibt eben gerne unter sich. Vor allem in der burgenländischen Öffentlichkeit von Politik, Wirtschaft, Kultur.
Zum Glück gibt es auch Institutionen, die bereits im 3. Jahrtausend angekommen sind: Im Offenen Haus Oberwart wird ein Projekt erarbeitet, das den Fokus in diesem Jubiläumsjahr sehr wohl auf die Leistungen der FRAUEN im Burgenland richtet. Näheres dazu in den nächsten Wochen.
Der Frauentag ist also weit mehr als ein nettes Dankeschön an „Parteidamen in Funktion“, Politikergattinnen, Lebensgefährtinnen oder „helfende Hände“. Die Tatsache, dass wir auch noch 2011 einen Frauentag feiern (müssen !), spiegelt eine gesellschaftliche Struktur wider, in der gleiche Rechte und gleiche Chancen für Frauen, für Kinder, für Minderheiten immer noch mit Nachdruck eingefordert werden müssen. Auch wenn es mitunter anachronistisch anmutet …
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