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Führen neue Gentech-Saaten direkt zu neuen Superunkräutern?

1. Mai 2012 von Redaktion Kommentar verfassen

Ein Maisfeld in MonokulturHerbizidresistente „Superunkräuter“ überfluten weltweit immer mehr landwirtschaftliche Flächen und stellen ein großes Problem für industriell arbeitende Landwirte dar. Die Anwort der Agro-Industrie darauf: Neue Gentech-Saaten, welche gleich gegen einen ganzen Mix aus verschiedenen Giften resistent sind. Damit bepflanzte Felder können in hohen Dosen mit Kombinationspräparaten besprüht werden. Aber hat diese Methode wirklich eine Zukunft?

Im Prinzip handelt es sich dabei um exakt den gleichen Ansatz, der uns schon die ursprünglichen „Superunkräuter“ beschert hat. Schon beim ersten Anlauf bestand das Ergebnis lediglich darin, dass die Evolution von Amaranth und Co. drastisch beschleunigt wurde. Die mit Glyphosat (Roundup) niedergehaltenen Pflanzen entwickelten in Rekordzeit Abwehrmechanismen gegen das Gift und machten Monsantos verfrühte Träume vom chemisch sterilisierten Monokultur-Paradies zunichte.

Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es keinerlei Grund, daran zu zweifeln dass auch der neue Anlauf, mit kombinierten Giften, zum selben Ergebnis führen wird. Allerdings mit einem erheblichen Pferdefuß: Da die neuen Spritzmittel-Mischungen auf wesentlich mehr verschiedene Faktoren innerhalb der „unerwünschten“ Pflanzen wirken, wird auch die entwickelte Abwehrreaktion weniger gezielt ausfallen. Einige Experten für Evolutionsbiologie befürchten daher, dass Pflanzen, welche gegen den Aktuellen Wirkstoffmix resistent werden, eine Abwehr auf Metabolismus-Ebene enwickeln und so praktisch gegen alles, was der Menschheit derzeit an Herbiziden zur Verfügung steht auf einen Schlag immun werden.

In dem Fall würden dann auch neue Wirkstoffkombinationen keine Hilfe mehr bringen. Schon bei der Einführung der ursprünglichen Kombination aus Glyphosat/Roundup und Roudup-resistenten Gentech-Saaten für Soja, Mais und Baumwolle, hatten die Hersteller felsenfest behauptet, die Bildung von Resistenzen sei absolut ausgeschlossen. Das Ergebnis: Mehr als ein Dutzend Spezies sind mittlerweile resistent („Roundup-ready-by-nature“), über 150 Millionen Hektar Ackerland in den USA von „Superunkräutern“ besetzt.

Pflanzen können durchaus nicht nur gegen einzelne Wirkstoffe resistent werden (und bei der Weitervermehrung diese Resistenzen dann innerhalb der eigenen Art kombinieren, was zum entstehen multiresistenter Sorten führt). Es gibt auch Beispiele, bei denen Mutationen zu generellen Änderungen der Art- und Weise geführt haben, wie Pflanzen mit toxischen Stoffen umgehen. Der Metabolismus von Kräutern kann lernen, diese Gifte entweder effizienter auszuscheiden, oder sie innerhalb der Zellstruktur zu verkapseln. Solche Anpassungen stellen eine breitgefächerte Verteidigung gegen viele verschiedene Chemikalien dar, nicht nur gegen jene, welche die Mutation ursprünglich ausgelöst haben.

Die Wahrscheinlichkeit für solche Veränderungen steigt mit der Anzahl der gleichzeitig eingesetzten Herbizide. Je breiter der Cocktail mit dem der Acker eingesprüht wird, desto sicherer ist die Entstehung völlig chemieresistenter „Störenfriede“ vorprogrammiert.

Kategorie: Umweltgifte und Gentechnik Stichworte: Ernährung, Gentechnik, Gesundheitsgefahr, Gift, Gifteinsatz, Glyphosat, Monsanto, Nahrungssicherheit, Ökologie, Umweltgifte und Gentechnik

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