Bildung ist die krisenfesteste Investition, die es gibt. Daher darf bei der Bildung – von der Kinderbetreuung bis zu den Universitäten – grundsätzlich nicht gespart werden, besonders in Zeiten der Krise, die durch eine schrankenloses Wirtschaftssystem (mit ausuferndem und sinnlosen Autobahnbau) herbeigeführt wurde, das seine „segens reichen“ Auswirkungen für die Bevölkerung z.B. mit Kürzungen bei der Familienbeihilfe und erschwerte Zugänge zum Pflegegeld, Einsparungen bei Einrichtungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen, und Einschränkungen beim Rechtsschutz mit einem unsozialen Sparbudget dokumentiert.
Wenn angesichts des katastrophalen Zustandes der Bildungseinrichtungen in Österreich noch immer Geld – das nicht vorhanden ist – zur Rettung irischer Banken und für unnotwendige und gleichzeitig die Lebensgrundlagen der Menschen bedrohende Straßenbauvorhaben wie die Fürstenfelder Schnellstraße S7 ausgegeben werden soll, wird – wie am 27.11.2010 in Wien bei der Demonstration „Kein Sparen bei Kindern, Jugend und Familien!“ – Protest zur Pflicht ! Denn: Die Bevölkerung in den Gemeinden entlang der geplanten Fürstenfelder Schnellstraße S7 weist aufgrund der seit Jahren falsch gesetzten Prioritäten in der Politik lediglich ein geringes Bildungsniveau auf: durchschnittlich etwa 40 % der BewohnerInnen verfügen nur über einen Pflichtschulabschluss, bei den Frauen liegt der Anteil in manchen Gemeinden deutlich über 60 % ! Dass PolitikerInnen, die vollmundig von sich behaupten, „etwas“ für die Region zwischen Riegersdorf und Heiligenkreuz geleistet zu haben, beim Protest der BürgerInnen gegen diese verantwortungslose Politik gefehlt haben, verwundert nicht: Kümmern sie sich doch weitgehend nur um das Wohlergehen ihrer Partei, statt um die nachhaltige Bewahrung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung !
Für die „Allianz gegen die S 7“
Johann Raunikar
www.buergeraktiv.at
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