Grüne fordern Rettung für den jüdischen Friedhof Mattersburg!

Mattersburg (20. August 2011): Von der einst stolzen, großen jüdischen Gemeinde in Mattersburg ist nicht mehr viel zu finden. Nur mehr der Name „Judengasse“, eine Gedenktafel am Hauptplatz, ein Gedenkstein vor dem Hochhaus und der jüdische Friedhof in der Bahngasse zeugen von der jüdischen Vergangenheit Mattersburgs.

Die Gemeinde Mattersburg pflegt seit vielen Jahren den Friedhof -  oder besser das, was davon noch übrig ist. „Der Friedhof ist ein wichtiges Zeugnis unserer Vergangenheit,“ meint Gemeinderätin Sonja Sieber. „Seine Pflege soll auch für die nächsten Jahrzehnte gesichert sein.“

Garantie dafür, so meint die Grüne, wäre die Unterzeichnung der sogenannten „Pflegevereinbarung“. Der Hintergrund: Der Bund will die mehr als 60 jüdischen Friedhöfe in ganz Österreich vor dem Verfall retten. Mit einer Million Euro pro Jahr speist er damit für 20 Jahre lang einen Fonds für die Instandsetzung. Die Gemeinden müssen sich im Gegenzug lediglich dazu verpflichten, die Friedhöfe ebenso lang zu pflegen.

Im Burgenland hat bisher nur die Gemeinde Deutschkreutz diese Vereinbarung unterschrieben. Auch österreichweit findet sich nur eine weitere Gemeinde, die bereits unterzeichnet hat: Stockerau.

„Finanzielle Gründe kann es nicht wirklich geben, die Vertragsunterzeichnung weiter hinauszuzögern,“ meint Sieber und verweist damit auf die in vielen Gemeinden eingeschränkten Gemeindebudgets.  „Fehlt einer Gemeinde nämlich das notwendige Geld, springt das Land Burgenland ein.“

„Retten wir dieses wichtige Kulturdenkmal – auch für die nächste Generation!“ ruft Sieber die Gemeinde auf, die Pflegevereinbarung des Bundes zu unterschreiben.

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